Kim Lauenroth, wann übernimmt die KI die Weltherrschaft?

Shownotes

ChatGPT und andere KIs werden immer mächtiger – wie weit ist es noch bis zur Machtübernahme der KI? Das wird noch dauern, sagt Dr. Kim Lauenroth, aber es gebe andere Fallen im Umgang mit KI, die wir vermeiden sollten. Welche das sind und warum er die oft geäußerte Analogie zwischen KI und menschlichem Bewusstsein für gefährlich hält, erzählt er im flurFHunk.

Kim Lauenroth lehrt und forscht zu Digital Design an der Fachhochschule Dortmund. Bis Ende 2021 war er Competence Center Leiter für Requirements Engineering bei der adesso SE. Kim hat Informatik, BWL und Psychologie an der TU Dortmund studiert und im Bereich Requirements Engineering für Produktlinien an der Universität Duisburg-Essen promoviert. Im IREB e.V. engagiert sich Kim für die Aus- und Weiterbildung im Requirements Engineering und im Digital Design. Weiterhin engagiert er sich im Bitkom für die Etablierung von Digital Design als Gestaltungsprofession der Digitalisierung.

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00:00:00: Hallo Jana. Hallo Timon.

00:00:10: Und herzlich willkommen zum Fluffunkpodcast der Fachhochschule Dortmund für alle Beschäftigten,

00:00:14: Studierenden und Interessierten an der Fachhochschule Dortmund und unseren Themen. Wir sind jetzt

00:00:19: gerade schon, obwohl die Aufnahme noch gar nicht lief, schon mit einem eingestiegenen

00:00:22: Gespräch mit unserem Gast dessen Namen wir gleich verraten. Sag doch mal bitte,

00:00:27: hallo lieber Gast. Hallo. Ja, wer ihn gut kennt, er kennt jetzt schon die Stimme. Ja Jana,

00:00:33: wir haben es heute mal nicht geschafft, rechtzeitig auf den Aufnahmeknopf zu drücken und haben

00:00:38: jetzt gerade schon mitten im Thema drin rumgewölt. Genau, wir sind einfach schon eingestiegen und

00:00:43: haben gerade überlegt, wir machen jetzt einfach weiter, wir drücken jetzt Aufnahme. Uns gegenüber

00:00:47: sitzt Kim Launrod. Herzlich willkommen und unser Thema ist KI. Ja, beziehungsweise die mehr

00:00:54: oder weniger steile These von Kim Launrod, die uns begegnet ist. Nämlich sagt er, dass ja gut,

00:01:01: Weltherrschaft der KI, das wird so bald nicht passieren, da sollen wir mal alle ganz entspannt

00:01:07: bleiben. Das als kurz zusammengefasste Ausgangsthese Kim, ist das so richtig formuliert? Das ist

00:01:14: vollkommen richtig formuliert Schillmann. Ja. Ich denke, man muss da ein bisschen, ich glaube,

00:01:19: im Urbiet sagt man locker durch die Hose atmen. Wir sind durch Popkultur, sagen wir mal Star Wars,

00:01:26: Terminator und schöne andere Kinofilme sehr, sehr vorgeprägt, was künstliche Intelligenz

00:01:32: angeht. Also jeder kennt irgendwie den anderen Schwarzen Nägger, der durch die Stadt trappert

00:01:37: und alle möglichen Leute erschießt. Terminator? Terminator, genau. Oder man kennt C3PO oder

00:01:42: R2D2, die eigentlich quasi das Universum retten. Star Wars? Star Wars, genau. Und ich glaube, wir

00:01:49: haben alle, wie wir hier heute sitzen und in der Welt leben, zum Beispiel, wenn man Anschluss an

00:01:54: diese Popkultur hat, so ein intuitives Gefühl, was künstliche Intelligenz eigentlich kann oder

00:01:58: können, sollte oder tut. Und das Spannende finde ich gerade, so in den letzten drei, vier Jahren

00:02:05: passiert etwas, dass wir Technologien in unser Leben integrieren, die den Anschein erwecken,

00:02:12: genau das zu können, was C3PO, R2D2 oder der Terminator können. Ja, in den letzten, was hast

00:02:21: das gesagt, drei, vier Jahre? Als Wissenschaftler vielleicht, als Leier würde ich sagen oder als

00:02:26: Leier würde man vielleicht ein, zwei Jahre? Als Leier würde man sagen, ein, zwei Jahre, so

00:02:30: Chatchi Pity ist das parade Beispiel, was sich dann durch die Presse und durch die Medien kämpft

00:02:36: und auch auf den ersten Blick sehr, sehr beeindruckende Fähigkeiten hat. Ja, also vor ziemlich

00:02:43: genau zwei Jahren war das ja so, dass Chatchi Pity größere Wahrnehmung erfahren hat Anfang

00:02:48: 2023, löste damit viel Hoppla-Gefühle aus und viel Historie auch an Bildungsinstituten,

00:02:55: die sich gefragt haben, wie gehen wir damit um, wenn die Studierenden jetzt plötzlich nicht mehr

00:02:59: selber schreiben müssen, sondern einfach durch Knopfdruck respektable, akzeptable Ergebnisse

00:03:04: erzielen, die auch nicht mehr einfach so zu erkennen sind, als nicht selbst geschrieben. Das

00:03:09: erste Jahr, 2023 war für meine Begriffe so ein bisschen geprägt von diesem Hoppla-Gefühl,

00:03:14: was passierte gerade hinterherlaufen und schnell sich irgendwie Antworten überlegen, auch völlig

00:03:20: zu Recht nachvollziehbar. 2024 war dann so für meine Begriffe das Jahr, wo man so ein bisschen

00:03:25: mehr verstanden hat, wo man wo es ans Ausprobieren ging, wo sich natürlich die Technik gleichzeitig

00:03:30: auch weiterentwickelt hat, wo dann Bilder und Videos dazukamen, so Sachen wie selber mal schnell

00:03:35: ein Song generieren lassen zu irgendeinem beliebigen Thema und solche Spiele rein. Jetzt sind wir bei

00:03:40: 25, Anfang 25 und für mein Gefühl haben sich in den letzten Wochen und Monaten so ein Aspekt

00:03:49: immer mehr Raum bekommen in der Debatte, nämlich was ist denn jetzt mit der Gefahr, die davon ausgeht?

00:03:55: Was müssen wir denn, wenn wir jetzt mal über das heute und morgen hinaussehen, das müssen und

00:04:00: dürfen und sollten wir denn von übermorgen erwarten und wie gefährlich ist die KI,

00:04:05: kommen wir da überhaupt noch hinterher? Welche Anzeichen gibt es vielleicht jetzt schon, wie

00:04:09: muss man das alles zeugten, wie sollen wir damit umgehen? Und wir haben dich eingeladen, Kim,

00:04:13: weil du uns den Eindruck vermittelt hast, du kannst uns da ein bisschen Leuchtturm sein in neblicher See.

00:04:18: Oh, danke, das ist ein schönes Kompliment. Ja, das nochmal kurz zur Rekapitalisation und so

00:04:23: vielleicht zur Ausgangsbasis unserer Gefühlslage und unserer Erkenntnislage. Genau, fahren wir mal

00:04:28: ein bisschen zu sortieren. Also wie gesagt, der SkyNet, schöne Grüße wieder an Terminator,

00:04:33: das heißt die Maschine, die sich irgendwie selbstständig macht und die Weltherrschaft an sich

00:04:37: reist, glaube ich ist jetzt nicht in Sicht. Also da kann man schon mal ein bisschen entspannter werden.

00:04:43: Was spannend wird ist, wofür wir diese ganzen KI-Systeme in der Zukunft einsetzen werden und was die

00:04:51: können. Und wenn man jetzt heute die Tagespresse beobachtet hat, dann hat man mitgerichtet,

00:04:57: dass Donald Trump gestern ein Gesetz in den USA oder eine Exekutivorder von Joe Biden kassiert hat,

00:05:03: die im Prinzip gewisse Beschränkungen formuliert, welche Formen von KI-Systemen in den USA entwickelt

00:05:10: werden dürfen. Und das ist schon eine Entwicklung, die sagen wir mal zumindestens zu Denken geben

00:05:17: sollte. Also wir haben in Europa den AI-Act, können wir gleich noch mal tiefer einsteigen. Das ist

00:05:22: ein Gesetz, eine Regulatorik, die sagt, welche Formen von KI-Systemen wir in der EU zulassen

00:05:29: und entwickeln wollen und welche eben nicht. Und von Amerika weiß man, wir sind da die Freunde

00:05:35: der Beschränkten und Möglichkeit und versuchen halt möglichst offen zu bleiben, was man alles

00:05:41: tun kann. Und das führt dann zu so spannenden Entwicklungen wie sozialen Netzwerken wie X,

00:05:46: wo halt im Namen der Meinungsfreiheit künstliche Intelligenz mit Sicherheit,

00:05:50: sagen wir mal, Einfluss nimmt auf Wahlen und auf Politik und auf die öffentliche Meinung. Und das

00:05:57: sind Themen, die treiben mich jetzt als Bürger gar nicht so sehr als Wissenschaftler, wenn ich

00:06:01: ehrlich bin, als Bürger schon massiv um, weil das auch Bewegungen und Dinge sind, die wir in Deutschland

00:06:07: wahrnehmen. Also wie künstliche Intelligenz Medien Aufmerksamkeit steuert. Wir diskutieren viel

00:06:13: über Algorithmen von TikTok, von Facebook und in anderen Bereichen diskutieren wir auch über

00:06:20: künstliche Intelligenz. Das ist genau der Punkt, wo wir uns glaube ich jetzt in demokratischen

00:06:25: Gesellschaften mal wirklich die Frage stellen müssen, in welcher KI-Welt wir eigentlich leben

00:06:31: wollen. Und da komme ich wieder zurück zum AI-Act. Das ist auch ein kritisiertes Gesetz, das ist mit

00:06:36: Sicherheit nicht perfekt. Aber das Spannende am AI-Act ist, dass das eines der ersten Gesetzes

00:06:43: vorhaben nach meinem Wissen weltweit ist, was versucht etwas zu regulieren, was heute eigentlich

00:06:49: noch nicht wirklich da ist. Also wir haben zwar schon künstliche Intelligenz im Einsatz, aber das

00:06:54: Ziel des AI-Act ist ja insbesondere die Entwicklung dieser Technologien in Gelenktebahnen zu bewegen.

00:07:01: Und da ohne tiefer einzusteigen, gibt es eine Reihe von Risikoklassen, es gibt inakzeptable Risiken,

00:07:07: wo die EU sagt, solche Systeme wollen wir nicht. Kannst du zum Beispiel nennen? Klar, ein Beispiel

00:07:12: sind Systeme, die Menschen beeinflussen, manipulieren, die Menschen beobachten dabei und

00:07:20: Gefühlsregung oder Ähnliches überwachen, ohne dass die Leute das wissen. Dann gibt es Hochrisikosysteme,

00:07:26: kann man sich relativ leicht vorstellen, autonom fahrende Autos, aber auch Systeme in der Bildung.

00:07:31: Also wenn wir künstliche Intelligenz in der Bildung einsetzen, um zum Beispiel Prüfungen zu

00:07:36: bewerten, fallen die sofort, denn das ist so Hochrisikokategorie. Dann gibt es noch mittlere

00:07:41: und kleine Risiken. Das Wichtige ist, finde ich, an der Stelle dieser transparente Diskurs, der sich

00:07:49: die Frage stellt, welche Systeme wollen wir haben. Und ein anderer Punkt, den ich wichtig finde,

00:07:54: NME AI Act steht sehr klar drin, dass KI-generierte Inhalte in der EU gekennzeichnet werden müssen.

00:08:01: Das heißt also, wir sitzen jetzt gerade drei Menschen am Tisch, die sprechen jetzt wirklich.

00:08:05: Wenn wir jetzt hier eine KI sprechen lassen würden, das sieht man neuerdings schon bei vielen Zeitungen,

00:08:11: die halt anbieten, dass Artikel vorgelesen werden. Da kommt am Anfang immer so ein kleiner

00:08:15: Transparenzhinweis, der sagt dann eine freundliche KI-Stimme. Wir möchten darauf hinweisen,

00:08:19: dass dieser Text von einer maschinellen Stimme und nicht von einem Menschen gesprochen wurde.

00:08:23: Das Gleiche gilt für Bilder und so weiter und so fort. Und alleine das ist eine Entwicklung,

00:08:29: die aus meiner Sicht sehr positiv ist, aber sofort aufzeigt, mit welchen Risiken und

00:08:34: welchen Problemen wir es zu tun haben. Inwiefern? Zum Beheilsspiel, wenn man jetzt in den US-Wahlkampf

00:08:40: schaut, die ganzen KI-generierten Bilder, die dazu genutzt wurden, Stimmung zu machen. Also mir

00:08:44: ist sehr präsent noch ein Bild von Kamala Harris im Kopf geblieben, die sie quasi als

00:08:48: Kommunistin darstellt, ohne jetzt das Bild tiefer zu beschreiben. Das ist rein KI-generiert und das

00:08:55: war eigentlich auch klar, dass das KI-generiert ist, zumindest wenn man ein bisschen informiert ist,

00:09:00: aber nichtsdestotrotz wurde das genutzt, um Stimmung zu machen. Genauso wie anderes Beispiel

00:09:06: bei Donald Trump, diese Bilder mit den Haustieren. Also wo Donald Trump sich als Beschützer der Haustiere

00:09:11: aufgeschwungen hat und gesagt hat, die Einwanderer essen Haustiere. Das hat zu einer KI-generierten

00:09:16: Flucht von Bildern geführt. Und das sind dann schon Dinge, wo ich jetzt persönlich denke,

00:09:23: gut, dass wir in Europa leben. Also wir haben an der Stelle Prozesse und Regulatorik. Wie gesagt,

00:09:29: das war alles nicht perfekt, da muss man sich noch gucken, was passiert. Aber man muss halt sehen,

00:09:34: wir tun da was in diese Richtung, um uns genau mit diesen Gefahren und Problemen auseinanderzusetzen.

00:09:39: Und das ist halt, wie gesagt, im Kern die Frage, in welcher Gesellschaft wollen wir leben. Also

00:09:43: in welcher digital, bis jetzt nicht nur künstlich, Intelligenz, wie wollen wir Technologien einsetzen,

00:09:48: für welche Zwecke und für welche Zwecke vor allen Dingen auch nicht. Das heißt, solange wir es in

00:09:55: gewisser Weise regulieren, wird die KI auch nicht gefährlich? Das weiß ich nicht, wenn ich ehrlich

00:10:00: bin. Also das ist ja, dass der Crux an solchen Zukunftsvorher sagen, das ist immer recht schwer.

00:10:06: Aber ich finde es schon mal sehr gut, dass wir uns proaktiv damit beschäftigen, weil Politik und

00:10:14: Regulatorik ist ja typischerweise ein Phänomen, was reaktiv reagiert. Also ich sage mal,

00:10:20: Anschnallpflicht im Auto hat man in den 70er, 80er Jahren eingefüllt, weil man gemerkt hat,

00:10:25: wow, die Autos werden schneller, die Unfälle werden schlimmer und das ist eine gute Idee,

00:10:28: sich anzuschneiden. Die Beispiele sind da beliebig lang. Und jetzt den Versuch wirklich zu wagen,

00:10:36: klingt so, klingt so, eigentlich doch, ja ist das richtig geworden. Eigentlich zu wagen,

00:10:40: jetzt eine Technologie proaktiv zu regulieren. Und wie gesagt, ich habe in AIEGT einmal rauf

00:10:45: und runter gelesen und bin da halt auch durch meine Stelle an der FH tief mit beschäftigt,

00:10:51: weil es halt mit Gestaltung von digitalen Lösungen zu tun hat. Das ist ein richtig gutes Gesetz nach

00:10:57: meinen Augen. Wie gesagt, Schwächen werden, werden man mal finden, aber das ist ja das Schöne an

00:11:01: Demokratie, dass man diese Schwächen dann entsprechend ausbügeln kann. Trotzdem haben wir jetzt

00:11:08: einen kleinen Schwenk weg von der Ursprungsfrage gemacht. Also ich würde gerne dich nochmal bitten,

00:11:13: das zu begründen, warum du sagst in Bezug auf Angst vor oder Sorge vor Übernahme der Wälterschaft

00:11:19: durch die KI, können wir ruhig erstmal entspannt durch die Hose agen. Warum bist du das so entspannt?

00:11:24: Da muss man jetzt ein bisschen verstehen, was diese Systeme tun. Also ein KI-System, wenn man

00:11:30: eine künstliche Intelligenz, die trainiert wurde, Sprache zu übersetzen. Diese Maschinen,

00:11:36: das sind sie am Ende des Tages, werden für spezifische Zwecke trainiert. Und je besser

00:11:42: ich diesen Zweck packen kann, also das Übersetzen von einer in die andere Sprache, kann man sehr,

00:11:46: sehr gut packen als Aufgabenstellung für so eine Maschine. Oder was haben wir sonst? Also

00:11:52: Chatchi Pity ist ein gerade Beispiel für ein Modell, was einfach unheimlich viel Information in sich

00:11:58: trägt. Den kann man fragen stellen, den neuesten Varianten. Man kann mal den Versuch wagen,

00:12:03: sich selber Chatchi Pity zu fragen, wer man selber ist. Daran stellt man dann fest, wie viel

00:12:08: Information von einem selbst im Internet steht oder auch nicht. Es sei jetzt dem geneigten Zuhörer

00:12:13: oder der geneigten Zuhöriger in der Übung überlassen, das man über sich selber auszuprobieren.

00:12:17: Aber in dem Moment, wo man zwei, drei öffentliche Profile im Internet hat, ist die Wahrscheinlichkeit

00:12:23: gar nicht klein, dass Chatchi Pity einen schon kennt und dann zwei, drei Sätze zu einem sagen kann.

00:12:28: Und auch so beeindruckende Systeme wie Go, also das Brettspiel Go oder Schach werden immer so

00:12:34: als Paradebeispiele herangeführt, dass künstliche Intelligenz eine sehr mächtige Maschine ist und

00:12:39: einfach dieses komplexe Spiel besser spielt als Menschen. Das ist richtig. Aber auch Spiele wie

00:12:47: Schach oder Go sind für eine künstliche Intelligenz und für ihr Training sehr gut zu packen,

00:12:54: weil es gibt klar definierte Regeln, es gibt ein Spielfeld und in dem kann sich das Ding bewegen.

00:12:59: So und jetzt die Weltherrschaft an sich zu reißen ist für so eine Maschine ein schwer trainierbares

00:13:05: Ding. Also es gibt ja Menschen, die unterstellen, dass diese künstliche Intelligenz irgendwann

00:13:11: diesen Quantensprung hinkriegt und dann ein Bewusstsein entwickelt. Da gibt es ja eine ganze

00:13:17: Reihe von Leuten, die das propagieren und das ist genau der Punkt. Jetzt fällt es ins Weg

00:13:23: vom Wissen, ins Glauben. Das glaube ich passiert nicht. Zumindest, zumindest nicht mit den Technologien,

00:13:30: die wir heute haben. Weil es so ein Riesensprung wäre oder so ein bisher noch völlig entferntes

00:13:36: Level von Fähigkeiten, dass sich nachvollziehbar jetzt aus der Gegenwart ergeben kann? Genau.

00:13:42: Da muss noch viel mehr passieren. Ich glaube, da muss viel mehr passieren. Also man zieht ja gerne

00:13:46: Analogien, also wir sind jetzt in einer Kategorie Glauben und nicht Wissen, aber ich denke,

00:13:50: dass menschliche Gehirn, Bewusstsein, das was uns ausmacht, ist halt mehr als das, was in so

00:13:59: einem künstlichen Intelligenzmodell drin steckt. Zum Beispiel? Hast du zum Beispiel? Also eine

00:14:03: zentrale Fähigkeit, was die Psychologen sagen, was Menschen ausmacht, ist die Fähigkeit,

00:14:07: sich selber zu erkennen, sich selber zu reflektieren, sich selber als Entität wahrzunehmen. Jetzt

00:14:13: kann Chech GPT so tun, als ob es sich selber wahrnimmt, weil das Sprachmodell ist so trainiert,

00:14:18: solche Antworten zu geben. Ja, das ist ja allein schon dadurch, dass es halt eine Sprache und

00:14:21: damit sowas wie den Anschein einer Persönlichkeit hat. Genau, da bist du jetzt genau über den Punkt.

00:14:27: Also das ist auch das, wo ich eingang gesagt habe, die Popkultur spielt uns da als glaube ich

00:14:31: einen massiven Streich, weil natürlich kann ich Chech GPT mit einer Sprachausgabe verbinden

00:14:36: oder Geräte, eine Gemini von Google, das spricht mit einem. Wenn man die Werbespots bei YouTube oder

00:14:44: im Fernsehen sieht, das Ding spricht mit einem. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Ding

00:14:48: ein Bewusstsein hat, so wie Menschen, dass das Ding einen eigenen Willen und ein Ziel hat,

00:14:53: auf das Sinn arbeitet. Und jetzt ein bisschen metaphysisch, glaube ich, aber Weltherrschaft,

00:14:59: das ist schon so eine menschliche Idee. Und ob eine Maschine dieses Ziel entwickelt, wie gesagt,

00:15:04: ich glaube es nicht, insbesondere nicht bei der aktuellen Technologie. Weil die Technologie,

00:15:09: die wir haben, man zieht zwar immer gerne parallelen zwischen den menschlichen Gehirn und

00:15:13: Computern. Und es gibt auch genug Beispiele, wo man sieht, dass der Computer den menschlichen

00:15:19: Gehirn massiv überlegen ist, da sind wir wieder bei Schach, Go, Rechnern und so weiter und so fort.

00:15:23: Aber eben genau bei diesem Punkt Bewusstsein bin ich von all dem, was ich bisher gesehen habe,

00:15:31: nicht überzeugt. Wir sind heute immer noch nicht in der Lage herauszufinden, welche Tiere,

00:15:38: also man unterstellt ja vielen Säugetieren, eine gewisse Form von Intelligenz und Bewusstsein,

00:15:43: fangen wir bei Raben an, Delfinen und so weiter. Oder auch, ich glaube, Tintenfische sind auch ein

00:15:49: schönes Beispiel. Krakens sind ein schönes Beispiel für hochintelligenten Tiere. Und wir sind uns

00:15:53: im Moment auch noch nicht einig, wo fängt jetzt Bewusstsein an, wo hört es auf? Und deswegen finde

00:15:59: ich es gewagt, wenn wir das quasi bei biologischen Lebewesen noch nicht im Griff haben, da uns klar

00:16:06: zu machen, ob das jetzt Bewusstsein ist oder nicht, finde ich es gewagt, darüber zu sprechen,

00:16:10: dass künstliche Intelligenzen Bewusstsein hat. Ja, aber umso weniger können wir es ja auch

00:16:14: ausschließen, dass es sich bald in diese Richtung entwickelt, eben weil wir noch nicht so viel

00:16:18: darüber wissen, weil wir gerade mal ansatzweise unser eigenes Bewusstsein irgendwie fassen können,

00:16:23: aber jetzt bei Tieren ja auch noch nicht weitergekommen sind. Ja, genau, und da würde ich auch so...

00:16:27: Das kann ja sein, das kann, wird dadurch größer. Genau, es kann, kann, kann, kann viel, das ist

00:16:33: wieder das Problem mit dem Zukunftsvorher sagen, aber da bleibe ich bei meinem Standpunkt, man kann

00:16:39: das sehr gut, sehr schön simulieren. Also, diese Gespräche, also wenn man sich zum Beispiel so ein

00:16:44: Touring-Test anguckt, der sagt, habe ich da jetzt mit einem Menschen oder mit einer künstlichen

00:16:47: Intelligenz zu tun, der basiert ja auch auf einer subjektiven Einschätzung. Touring-Test, ganz kurz

00:16:52: so was. Genau, einmal für nicht eingeweihte Touring-Test, man hat eine Person und die spricht

00:16:57: mit zwei anderen Personen, vermeintlichen Personen, eine davon ist eine Maschine und der andere ist

00:17:03: ein Mensch und die Person, die den Test durchführt, soll herausfinden, ob das Wesen am anderen Ende

00:17:09: eine Maschine oder ein Mensch ist. Und wenn die Maschine dem Menschen vorgaukeln kann, sie ist

00:17:15: ein Mensch, hat sie den Touring-Test bestanden. Ganz, ganz stark komprimiert und auch da merkt man

00:17:21: wieder, Touring-Test hört sich jetzt sehr, sehr objektiv an, basiert aber auf der subjektiven

00:17:26: Einschätzung, dass jemand glaubt, jetzt mit einem Menschen zu sprechen. Und ja, das macht die ganze

00:17:34: Sache eben herausfordernd an der Stelle, zumindest in meiner Sicht. Also das ist jetzt unbeschadet von,

00:17:40: man kann KI trainieren, ganz schlimme Dinge zu tun, also autonome Drohnen, die bewaffnete

00:17:44: durch die Gegenfliegen, das werden wir alles sehen, aber das greift wieder in die Frage ein,

00:17:49: wofür wollen wir dieses System benutzen? Und die Ausgangsfrage mit der Weltherrschaft ist in meinen

00:17:54: Augen ja, macht sich so ein Ding selbstständig und reist aus eigener Kraft die Weltherrschaft an sich

00:18:00: und da bin ich stand heute der Meinung, findet nicht statt. Ja, du hattest noch einen Aspekt kurz

00:18:08: angerissen, auf den ich mir mal gerne zurückkommen würde, du hast gesagt, du bist ja auch gar nicht

00:18:12: so sicher angenommen. Es kommt dazu, was die KI da machen würde, ob das überhaupt das, was sie dann

00:18:18: möchte, mit diesem Griff Weltherrschaft beschrieben werden kann, weil Weltherrschaft ja ein menschlicher

00:18:22: Menschlicher Gedanke ist. Hast du da einen Gefühl und Glauben oder vielleicht auch Gedanken dazu,

00:18:28: was würde denn KI anstreben, wenn sie bewusst sein hätte? Also ist natürlich ein Spekulativ.

00:18:35: Das ist ein schöner Gedanke, finde ich. Also ich habe jetzt in Vorbereitung auf diesen Podcast

00:18:39: noch ein bisschen auch gehört und gelesen, ein Podcast Raum und Zeit heißt der, der ist relativ

00:18:45: populär und in diesem Fall ging es jetzt, das war glaube Oktober 2024, da haben die Frage

00:18:51: gestellt, wie gefährlich ist KI und wann kommt die Weltherrschaft? Und das ist ein Leih mit einem

00:18:57: Fachmann und der Fachmann sagte, er sieht zwei Möglichkeiten, einmal wenn die KI dann so weit

00:19:03: besser denken kann und so weit über den Menschen steht, mental, von ihren geistigen Fähigkeiten her,

00:19:08: dann wird sie Gott gleich und er sieht oder dann kann man das Gott gleich beschreiben,

00:19:14: als Gott gleich bezeichnen und er sieht da zwei Möglichkeiten, einmal halt den strengen Gott,

00:19:18: der die Menschen einfach nach logischer Effizienz und nach eigener, zum Einen zum Nutzen der

00:19:31: eigenen Weiterentwicklung ausnützt und was klaft oder einen gültigen Gott, der die Menschen

00:19:38: halt fördern möchte und aber es gibt ja noch so viel dazwischen, es gibt ja so viele Möglichkeiten,

00:19:44: die es vielleicht auch noch, so viele Richtungen, die es vielleicht auch noch einschlagen könnte,

00:19:47: das wollte ich nur eben vorweg schieben. Ja, ja, Ok, also was ist du da am Horizont,

00:19:53: wenn du so die Augen schließst und so denkst, was wird die KI machen? Da ich ja eher auf der Seite

00:20:00: der optimistischen Popkultur bitt, glaube ich ja dann eher, dass es eine positive Maschine wird,

00:20:05: der halt versucht, nach dem Vorbild von den Star Wars oder den Star Trek die Welt besser zu machen.

00:20:12: Aber der Rad ist besser, das ist auch menschlich. Ja, genau, und das ist genau,

00:20:16: finde ich jetzt genau der Punkt. Also ich finde es gefährlich in diesem Kontext eben mit diesen

00:20:20: Analogien zu arbeiten. Weil überhaupt die Analogie im Mensch KI. Ja, das finde ich unheimlich gefährlich,

00:20:26: weil eben genau dann diese Assoziation losgehen und man dann, das ist mega interessant, also

00:20:33: die sich da jetzt wirklich rein zu verlieren, zu überlegen, was würde so eine Maschine machen,

00:20:38: wie würde sich so eine Maschine entwickeln. Ich meine, es gibt ja praktische Beispiele dafür.

00:20:43: Also in den 20, 10er Jahren gab es Chatbots, die hat man einfach so naiv und freundlich wie sie waren,

00:20:53: auf die Menschheit losgelassen und die sind relativ schnell, ja, ich sag mal zu Arschlöchern

00:20:59: mutiert. Aber warum sind sie das? Weil sie sich die Menschen zum Vorbild genommen haben. Genau, weil sie

00:21:03: mit den Menschen, weil die Menschen entweder haben sie es bewusst darauf angelegt, also das will

00:21:07: ich jetzt gar nicht vertiefen. Aber die Maschine hat sich in der Stelle, in der Richtung halt

00:21:17: dahin entwickelt und deswegen finde ich es halt gefährlich mit diesen Analogien halt zu arbeiten,

00:21:22: weil nach aktuellem Kettnerstand sind das Werkzeuge, die für einen gewissen Zweck trainiert

00:21:26: werden und damit ist eine künstliche Intelligenz am Ende nichts anderes als ein Taschenrechner,

00:21:31: auch wenn er wesentlich mächtiger ist und wir sind relativ schnell bei dem Punkt, was brauche ich,

00:21:37: wofür will ich es einsetzen und in dem Moment, wo wir eben diesen Quantensprung antizipieren,

00:21:43: dass das Ding ein eigenes Bewusstsein entwickelt, sind wir sowieso in einer ganz anderen Welt

00:21:47: unterwegs. Wie gesagt, das ist philosophisch, intellektuell, mega spannend, will ich gar nicht

00:21:51: ausschließen. Aber da ist jetzt so ein Punkt, da werde ich halt relativ schnell skeptisch,

00:21:57: weil solche Diskussionen werden nach meiner Wahrnehmung insbesondere auch in Medien geführt,

00:22:02: um Aufmerksamkeit zu generieren. Ich meine, wir benutzen das jetzt auch gerade, um einfach das

00:22:06: Thema mal von der anderen Seite zu beleuchten, was ich völlig okay finde. Aber wenn man sich jetzt,

00:22:11: sagen wir mal, soziale Netzwerke, Medien und so weiter anschaut und Aufmerksamkeitsökonomie,

00:22:15: dann werden solche Themen halt gerne reingekippt und auch insbesondere mit einem Spender reingekippt,

00:22:20: dass sie Aufmerksamkeit erzeugen. Und das ist ein Effekt, wo ich denke, deswegen halt von vorne

00:22:26: dieser Bezug zur Popkultur, das verselbstständigt sich relativ schnell und koppelt sich eigentlich von

00:22:31: der Diskussion ab, wo sich die Technik eigentlich wirklich hin entwickelt. Und deswegen bin ich da

00:22:37: immer ein bisschen intellektuell, mega spannend, kann man sich sehr schön mit beschäftigen. Aber ich

00:22:43: persönlich sehe da akut keine inhaltliche, keine technische Basis, dass das passiert.

00:22:48: Ja, trotzdem noch einmal zurück zu der Frage, was wird sie denn in der Machtli KI? Du hast gesagt,

00:22:52: du findest diese Analogie zwischen KI und Mensch beriführend und nicht sinnvoll. Aber die KI,

00:22:59: was wir darüber wissen, ist ja, dass sie ihre Fähigkeiten entwickelt durch Training,

00:23:02: das heißt durch Vorbilder, durch Beispiele. Und wenn es darum geht, sich weiter zu entwickeln,

00:23:07: sowas wie ein Geist oder Bewusstsein zu entwickeln, Bewusstsein ist ja auch was Menschliches. Dann

00:23:12: trainiert sie das doch oder trainiert sich oder wird in diese Richtung trainiert durch

00:23:16: menschliche Vorbilder. Das heißt, sie orientiert sich am menschlichen Bewusstsein sowie Data in

00:23:22: Insta-Track. Der Android versucht Mensch zu werden und der sich halt an Menschen orientiert und sich

00:23:28: im Vorbild nimmt. So ähnlich würde die KI das doch machen, weil sie sonst gar keine anderen

00:23:31: Vorbilder hat. Das heißt, so abwegig ist der Gedanke doch gar nicht, dass man von Menschen

00:23:36: auf diese KI zumindest ein bisschen schließen können müsste, oder? Ja, ich glaube, die Analogie

00:23:43: hängt, weil so eine künstliche Intelligenz wird mit Daten trainiert. Also, Chatchi Piti mit Text.

00:23:51: Übersetzungstools mit Text. Autonome Autos mit Videofilmen von Autos, die durch die Gegend fahren.

00:23:57: Und ich kann eine KI, alles was ich in Daten packen kann, da kann ich eine KI mit trainieren. Vielleicht

00:24:05: kriegt man darüber den Hebel. Ich kann Bewusstsein nicht in Daten packen. Und ich kann das, was uns

00:24:11: ausmacht, das, was uns als Menschen ausmacht, haben wir immer noch nicht. Also, das sind von einem

00:24:15: wirklichen Bereich des Glauben. Also, was ist Bewusstsein, was ist Seele und so weiter. Und so lange

00:24:21: ich das Bewusstsein in Anführungszeichen nicht Daten digitalisieren kann, in Daten packen kann,

00:24:29: glaube ich nicht, dass eine Maschine das imitieren kann. Also, man sagt ja in euren Runde alle Netze

00:24:36: imitieren, wie Menschen, wie das Gehirn arbeitet und wie es denkt. Das mag stimmen, grob. Aber auch da

00:24:42: ist wieder die Frage, was ist der Eingangskanal? Also, womit kann ich das Ding trainieren? Und wenn man

00:24:47: sich jetzt Chatchi-PT anguckt, das wird quasi mit dem öffentlich-internet verfügbaren Weltwissen

00:24:54: und was auch immer da alles reinkommt, das ist ja auch nicht gerade transparent. Und man muss sich

00:24:59: schon sehr, sehr viel Mühe geben bei OpenAI, diese Sprach-KI halt im Zaum zu halten. Also,

00:25:05: das wird sehr, sehr viel menschliche Energie reingesteckt, das Anleitung zum Bomben bauen und

00:25:10: so weiter halt die KI nicht ausspuckt. Also, diese dunkle Seite, die in unseren Daten liegt,

00:25:15: nicht an den Tag kommt oder auch wieder Chatbot, der sich in die schlechte Richtung entwickelt hat,

00:25:20: dass das nicht passiert, dass der weiter höflich bleibt und freundlich mit erredet und so weiter

00:25:24: und so fort. Aber das Kern des Argumentes, was ich gerade gesagt habe, Bewusstsein lässt sich

00:25:31: zumindest ein Stand heute nicht in Bits packen und damit kann ich eine KI auch kein Bewusstsein

00:25:36: trainieren oder auch simulieren geht. Also, wir reden ja und es gibt ja auch Leute, die wollen

00:25:41: ja in Chatbot heiraten, das ist völlig okay, meinetwegen, wir sind ja ein freies Land. Aber ich

00:25:45: würde es nie wagen, das als Bewusstsein oder analog zum menschlichen Bewusstsein zu bezeichnen.

00:25:50: Das heißt, es bleibt halt eine Maschine. Genau. Habe ich auch in diesem Podcast erfahren,

00:25:55: Raum und Zeit. Nichtsdestotweniger werde ja laut dieses Podcasts im Silicon Valley schon an einer

00:26:02: AGI gearbeitet, also an einer allgemeinen Intelligenz, die im Gegensatz zu den KI-Sachen, die wir bisher

00:26:08: kennen, nicht auf eine Anwendung geschränkt ist, sondern menschengleich jede geistige

00:26:15: Fähigkeit sich antrainieren kann und entwickeln kann. In diesem Podcast wurde da jetzt nicht näher

00:26:21: darauf eingegangen, aber es wurde so als Teil der Avantgarde der Forschung bezeichnet. Weißt

00:26:28: du da was drüber? Wenn ich ehrlich bin, ich kenne zwar diese ganzen Bewegungen, ich glaube,

00:26:34: Rekordzweil ist da so ein Name, den man mal gehört haben sollte. Das Stichwort, was man mit

00:26:39: Rekordzweil verbindet, ist Singularity und wenn ich recht erinnere, ist das eben genau dieser

00:26:43: Moment, wo halt aus dieser maschinen Intelligenz eine allgemeine künstliche Intelligenz wird.

00:26:50: Das heißt also, dieser Sprung mit dem Bewusstsein sich entwickelt und jetzt stecke ich da nicht

00:26:55: tief drin und da spricht jetzt der zurückhaltende Wissenschaftler in mir. Aber mich überzeugt

00:27:02: also genau mit dem Argument, was wir gerade hatten. Also was ist Bewusstsein, wie kriege

00:27:06: ich das in Daten, wie kann ich das trainieren? Da überzeugt es mich nicht, dass das am Horizont

00:27:11: aufzieht, das kann man immer gerne behaupten, also das kann man immer gerne sagen und das

00:27:16: hört sich auch spannend an, insbesondere wenn man an Medien, sondern Aufmerksamkeit

00:27:19: denkt. Aber ich habe da gerade keine Intuition, die mir sagen würde, das würde jetzt passieren.

00:27:26: Also weil es hängt wirklich so blöd, dass am Ende des Tages klingt, es hängt einfach

00:27:31: an den beschränkten Eingangskanälen des Computers, dieser Datenschnittstelle. Was nicht heißt,

00:27:37: was ist jetzt wichtig, was nicht heißt, dass man dann mit dem Kontext von large language

00:27:42: models, JGPT, auch Robotik, also man sieht ja auch gerade durch künstliche Intelligenz,

00:27:48: wenn man bisher immer fast nur über diese Sprachmodelle geredet, man sieht beeindruckende

00:27:52: Fähigkeiten in den letzten Jahren, was Roboter angeht, die durch die Gegend laufen. Es gibt

00:27:56: Firmen, die planen schon den Haushaltsassistenten, die Haushaltsassistentin als Roboter, da werden

00:28:01: wir beeindruckende Entwicklungen sehen. Da bin ich fest von überzeugt. Aber das würde

00:28:08: ich sehr sauber trennen von dieser Frage, ist das jetzt Bewusstsein, ist das jetzt so

00:28:11: eine Megaintelligenz aller Science Fiction. Und das ist der Punkt, den wir vorhin hatten,

00:28:19: warum ich das so gefährlich finde, das Ding in die Schublade der Menschen zu stecken.

00:28:23: Also wir stecken sind ja als Menschen geneicht, viele Dinge zu persinoifizieren. Also man

00:28:28: redet mit seinem Auto, mit seinem Hund, Küchenmaschinen, also man kann ja mit allem reden und das ist

00:28:34: auch gut so, kann man auch machen. Es gibt auch Religionen, die unterstellen, dass auch

00:28:38: Dinge eine Seele haben und so weiter. Ja, welche Religionen macht das? Ja, das sind die

00:28:42: veröschlichen Religionen Richtung Shintoismus, werden Gottheiten in Bäumen, in Gegenständen

00:28:48: und so weiter gesehen. Das ist auch ein Grund, warum zum Beispiel in Japan und in Richtung

00:28:55: Osten die Menschen etwas anders mit Technologie umgehen. Also Pflege Roboter sind in Japan

00:28:59: heute schon Gang und Gebe. Das ist heute, das ist bei uns, das ist ein Thema. Aber das

00:29:04: hängt glaube ich und da sind wir wieder bei Kultur, nicht nur bei Popkultur, sondern

00:29:08: das hängt halt auch damit zusammen, was die Menschen dort für eine Einstellung gegenüber

00:29:12: Technologie haben. Ja, stimmt. Und um es kurz zu machen, ich finde halt diese Persönfizierung

00:29:21: oder diese Diskussion entwickelt Kain bewusst sein oder nicht, das lenkt halt Aufmerksamkeit

00:29:26: von den Themen ab, die wirklich relevant sind. Also um mal so ein bisschen die Kurve zu

00:29:30: kriegen, Fachkräftemangel wissen wir alle, dass das auf uns zurollt in verschiedensten

00:29:34: Abstraktionstufen. Und ich glaube, dass Technologien der künstlichen Intelligenz uns da wirklich

00:29:41: helfen können. Also ich glaube wirklich, dass man viele Dinge, die in Zukunft von Maschinen

00:29:47: erledigen lassen kann, die heute noch Menschen machen. Und das muss auch gar nicht negativ

00:29:52: Man fällt relativ schnell in diesen Reflex rein,

00:29:56: dass Menschen verlieren ihre Arbeit.

00:29:58: Ja, das wird passieren.

00:30:00: Aber das, wo wir eingangs gestartet sind,

00:30:03: ist genau dieser politische Prozess, den wir brauchen.

00:30:05: Das heißt, die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen,

00:30:08: was sind Tätigkeiten, von denen wir uns wünschen,

00:30:11: dass das weiter Menschen ausführen?

00:30:13: Oder was sind Tätigkeiten, die dann auch eher mit einer Maschine zu tun haben?

00:30:16: Und was sind Tätigkeiten, für die es keine Menschen mehr gibt?

00:30:19: Genau. - Wegen zum Beispiel des Fachkräftemangels

00:30:22: oder wegen der demografischen Entwicklung.

00:30:25: Zu wenig junge Leute, die noch arbeiten, zu viele Alte,

00:30:28: die vielleicht gepflegt oder anders versorgt werden müssen.

00:30:31: Und dadurch können ja auch wieder neue Jobs entstehen.

00:30:35: Definitiv. Das waren zumindest bei allen technischen Revolutionen,

00:30:38: die wir bisher gesehen haben, war das genau der Fall.

00:30:41: Da ist es jetzt halt, und deswegen ist das jetzt gerade so eine interessante Koppelung.

00:30:45: Also, wir leben in einer Nachrichtenwelt, die quasi von künstlicher Intelligenz mitgesteuert wird.

00:30:52: Die Algorithmen zeigen uns, was wir, schlagen uns vor, was wir lesen wollen.

00:30:56: Wir haben Aufmerksamkeit, solche Hyptthemen ziehen Aufmerksamkeit.

00:30:59: Ich würde es sogar noch etwas deutlicher formulieren.

00:31:01: Sie geben uns keine Vorschläge, sondern sie steuern unsere Schröcklappen.

00:31:05: Also, sie entscheiden, was wir sehen und was nicht.

00:31:07: Genau. - Sie geben uns eine kleine Auswahl von der riesigen Auswahl.

00:31:11: Und nur diese kleine Auswahl sehen wir überhaupt.

00:31:14: Das ist eben der Punkt.

00:31:16: Und das ist, glaube ich, so ein Effekt, der sich gerade selbst verstärkt.

00:31:19: Und ein KI kann man es, finde ich, sehr schön sehen,

00:31:21: weil die Diskussionen rund umbewusst sein, die zieht halt.

00:31:25: Da kann jeder mitreden.

00:31:26: Das ist spannend, das zieht Aufmerksamkeit.

00:31:28: Das ist interessant.

00:31:29: Und wie gesagt, deswegen finde ich das zumindest bedenklich und gefährlich, was da passiert.

00:31:35: Und das heißt, in einem guten Umgang mit KI und so der Sorge, es könnte irgendwie gefährlich werden,

00:31:41: sollten wir vielleicht eher unsere Aufmerksamkeit darauf steuern, was sie gut ist kann.

00:31:44: Oder wo sie uns helfen kann in unserem Leben.

00:31:48: Genau. Und damit sind wir quasi direkt in meinem Medier, dem Design.

00:31:51: Also der Gestaltung und der Frage, was sind unsere Probleme?

00:31:55: Und mit welchen dieser Probleme, dieser Aufgaben, die wir haben,

00:32:00: kann man mit künstlicher Intelligenz gut lösen.

00:32:02: Es gibt viele Probleme und Aufgaben, da muss sich künstliche Intelligenz gar nicht bedienen.

00:32:07: Sondern das reicht quasi mit konventioneller Technologie zu arbeiten.

00:32:11: Aber eben genau da an der Stelle bewusst zu gestalten,

00:32:16: also Leute zu qualifizieren, die das können.

00:32:18: Wir sind wieder bei der Aufgabe unserer Hochschule.

00:32:20: Leute zu qualifizieren, die bewusst digitale Lösung mit und ohne KI gestalten können.

00:32:25: Und die andere Ebene halt ist eine politische Diskussion, wo wir halt auch hin wollen.

00:32:30: Was Konsens ist, wo es hingehen soll.

00:32:34: Und da sind dann wieder bei rechten, regulariern Gesetzen.

00:32:38: Was sind denn so im Bezug jetzt auf die Frage oder auf dein Medier,

00:32:43: das Design von digitalen Lösungen?

00:32:47: Was sind denn da so naheliegende Dinge, die demnächst verwirklicht werden könnten?

00:32:54: Oder die verbessert werden könnten in diese Richtung?

00:32:57: So Projekte, die nicht Zukunftsmusik sind, sondern die du bald erwartest.

00:33:02: Also wir sehen ja schon viel.

00:33:04: Also wir übersetzen heute ganz natürlich Texte von der einen in die andere Sprache.

00:33:10: Wir sehen ganz natürlich, dass solche künstliche Intelligenzen uns helfen,

00:33:14: große Wissenschaftler anzuzapfen.

00:33:16: Also wir qualifizieren ja bei uns,

00:33:18: sich studieren an einem wissenschaftlichen Arbeiten in der Literaturrecherche.

00:33:21: Und da sieht man heute schon künstliche Intelligenz,

00:33:24: die einfach mit den ganzen wissenschaftlichen Publikationen sehr stark vereinfacht trainiert werden

00:33:29: und dabei helfen, entsprechende Erkenntnisse zu finden,

00:33:33: Publikationen zu finden, damit zu arbeiten.

00:33:35: Das werden wir sehen.

00:33:37: Also so eine Art bessere Suchmaschine.

00:33:39: Wesentlich leistungsfähigere Suchmaschinen.

00:33:42: Wir werden, glaube ich, noch einen intuitiveren Umgang mit Maschinen beobachten.

00:33:49: Also die Smartphones wollen uns ja heute schon beibringen,

00:33:52: dass man mit ihnen spricht.

00:33:54: Das werden wir vermehrt sehen.

00:33:56: Was wir heute schon sehen auf den Straßen sind Autos,

00:33:58: die zumindest entteilen autonom fahren können.

00:34:02: Und das ist zum Beispiel so ein spannender Punkt.

00:34:04: Mobilität ist ein ganz großes Thema.

00:34:07: Also Auto ist mit Sicherheit nicht die Lösung.

00:34:10: Aber ich denke, was wir in Zukunft sehen werden,

00:34:13: sind Assistenzsysteme, die dann einfach auch dabei helfen,

00:34:16: Leute länger mobil zu halten.

00:34:18: Die Großvater, die Großmutter, die mit 85 durch die Stadt fährt.

00:34:21: Das Bild kennt jeder, denke ich.

00:34:23: Und wenn da eine Maschine drauf aufpasst,

00:34:26: ist das vielleicht eine gute Idee.

00:34:29: Und auch in allen Bereichen, wo so einfache Dialoge

00:34:35: einfach in Austausch geht, werden solche Chatmaschinen,

00:34:38: mit Chatbots, wenn wir uns dann gewöhnt haben,

00:34:42: wahrscheinlich Abhilfe leisten und uns einfach helfen können,

00:34:49: weiß ich nicht, Verwaltungsprozesse zu erledigen usw.

00:34:51: Da bin ich auch fest von überzeugt.

00:34:54: Und das ist dann eine Frage der Akzeptanz.

00:34:57: Also benutzen wir das.

00:34:59: Das kann man an einem ganz einfachen Beispiel in Deutschland sehen.

00:35:02: Wir sind immer noch eine Bargeldnation,

00:35:04: im Gegensatz zu anderen Ländern, die einfach mal komplett digital bezahlen.

00:35:07: Das ist das eine, die Frage, was technisch machbar ist.

00:35:12: Und das andere ist, was dann akzeptiert wird

00:35:14: und was dann auch tatsächlich umgesetzt wird.

00:35:16: Das finde ich immer noch eine relevante Frage.

00:35:18: Und auch da hilft einem dann wieder die Diskussion

00:35:21: rund um die böse künstliche Intelligenz und die Welterschaft gerade nicht.

00:35:25: Weil das auch die Akzeptanz solcher Lösungen beeinträchtigt.

00:35:28: Ist Dich Wort Akzeptanz, wie es da deine Einschätzung,

00:35:31: wie das hier so in Deutschland mit künstlicher Intelligenz ist?

00:35:34: Sehr durchmischt.

00:35:36: Was ich so sehe.

00:35:38: Also, es ist jetzt gar nicht so eine Unterscheidung in jung und alt,

00:35:42: was man vielleicht auf den ersten Blick vermuten würde.

00:35:45: Ich kenne jetzt in meinem Umfeld meines Sohnes auch sehr, sehr viele,

00:35:49: Kis-Skeptikerinnen und Skeptiker, die sagen, das ist alles total spooky.

00:35:53: Wie alt ist denn so? 14.

00:35:55: Und auf der anderen Seite kenne ich Menschen im hohen Alter, 70, 80,

00:36:02: die sich interessiert mit diesen Maschinen beschäftigen.

00:36:05: Und wenn man an die Veranstaltung denkt,

00:36:08: bei der wir uns zum Thema KI auch schon ausgetauscht haben

00:36:10: bei der VHS Dortmund, das war ein durchweg älteres Publikum.

00:36:14: Und wenn man sich da mal in den, wenn man da in den VHS-Katalog guckt,

00:36:17: da gibt es Chat-GPT für Senioren.

00:36:19: Und ich habe mit dem Leiter der VHS kurz gesprochen, diese Kurse werden nachgefragt.

00:36:23: Das heißt, also die Menschen interessieren sich dafür.

00:36:26: Und es finde ich persönlich eine mega spannende Entwicklung an der Stelle.

00:36:30: Dabei muss ich daran denken, dass ich, als ich vor 10, 12 Jahren

00:36:34: als Voluntär bei der Tageszeitung gearbeitet habe,

00:36:37: wo ich beauftragte, mit eine Geschichte zu machen über ein Angebot,

00:36:41: das war auch so ein VHS-artige Institutionen, Entwittene oder Schwerte oder so war ich da.

00:36:45: Und da ging es um PC-Nutzung für Senioren.

00:36:49: Die haben da zum Beispiel erklärt bekommen,

00:36:52: dass, wenn sie mit der Maus das eine Fenster öffnen und dann noch ein Fenster öffnen,

00:36:58: dass sie dann bedenken müssen, dass sie, wenn sie wieder auf das erste Fenster,

00:37:03: wenn sie das wieder bedienen wollen, dass sie das erst wieder mit dem Mausklick aktivieren müssen.

00:37:06: Also solche grundlegenden Verständnisaspekte, die man halt einfach nicht hat, wenn man es nicht weiß,

00:37:12: die für Leute, die damit täglich umgehen, aber die da überhaupt nicht mehr nachdenken.

00:37:16: Und sowas gibt es ja gar nicht mehr.

00:37:18: Also da habe ich das Gefühl, das war natürlich ein Versuch in die richtige Richtung,

00:37:23: denn jeder sollte alles können, was er können möchte.

00:37:25: Aber wenn ich jetzt so an meine Eltern zum Beispiel auch denke,

00:37:29: die müssen sich sehr viel Mühe geben, überhaupt mit dem Handy noch einigermaßen klarzukommen,

00:37:34: um den Kontakt darüber zu halten mit ihren Verwandten.

00:37:37: Und haben in vielerlei Hinsichter auch sich dagegen entschieden, überhaupt noch das Versuchen aufzuholen.

00:37:42: Glaubst du, das könnte bei KI anders sein, weil das vielleicht komfortabler ist?

00:37:47: Ja, glaube ich schon.

00:37:49: Weil man hat halt durch Sprachinteraktion, als konkretes Beispiel,

00:37:54: die Maschinen können da an der Stelle Sprache verstehen,

00:37:57: werden wir andere Formen von Interaktion sehen.

00:38:00: Also das glaube ich sehr stark, dass wir viel mehr mit unseren Maschinen reden.

00:38:05: Ich meine, man kennt wieder jeder, man flucht die Küchenmaschine an, wenn sie nicht funktioniert.

00:38:10: Dann fängt sie an zu antworten.

00:38:13: Aber freundlich.

00:38:15: Ist so sicher, dass das jetzt der richtige Umgangsthrom mit einem Küchengerät ist?

00:38:18: Ja, genau.

00:38:19: Und weißt du so nicht, dass sein nächstes Essen auch noch gut schmeckt?

00:38:22: Genau, und der wird es unterstellt, jetzt wieder ein gewisses Bewusstsein,

00:38:25: mit einer gewissen Absicht, das Backofen ist doch auch vernünftig behandelt zu werden.

00:38:29: Aber ich bin doch auch nur ein Bewusstsein.

00:38:32: Genau. Und das ist, glaube ich, der Kulturpunkt.

00:38:37: Weil können diese Geräte das schon relativ lange?

00:38:40: Also man kann sich relativ lange schon mit Smartphones unterhalten

00:38:43: oder mit Autos mal schlechter, mal besser.

00:38:46: Ich glaube, das ist eher eine Gewöhnungsfrage von uns,

00:38:49: dass wir uns dann daran gewöhnen, mit diesen Maschinen zu interagieren,

00:38:52: genau wie wir in den letzten 20 Jahren gelernt haben,

00:38:55: dass wenn jemand alleine mit sich durch die Fußgängerzone rennt

00:38:58: und mit sich spricht, nicht verrückt ist, sondern telefoniert.

00:39:01: Oder könnt ihr euch daran erinnern, als es noch so ein Ding war,

00:39:04: dass man sich darüber unterhielt, dass manche Menschen ihr Telefon,

00:39:07: man telefonieren so halt wie ein Käsebrot.

00:39:09: Und die anderen? Also ich gehöre zu der Generation,

00:39:12: man hat ein Handy ans Ohr.

00:39:14: Ach so, du meinst dann so einen Mund?

00:39:16: Also wird man da irgendwie drauf reinbeißen wollen oder so?

00:39:20: Ja, der kann ja auch.

00:39:21: Da habe ich dann auch gelesen, dass es da Gründe für gibt, zum Beispiel viel Make-up.

00:39:24: Man möchte das Display nicht verschmieren

00:39:26: oder man guckt dabei gleichzeitig aufs Display

00:39:28: und dann ist es vielleicht ein FaceTime-Anruf, also mit Video.

00:39:31: Da muss man ja auch erst mal drauf kommen.

00:39:33: Ja, Entschuldigung.

00:39:34: Ja, aber genau das ist das.

00:39:36: Das sind so kleine Kuriositäten, die entstehen,

00:39:38: wenn sich so eine neue Technologie irgendwie ihren Weg in den Alltag sucht.

00:39:41: Genau, und der Punkt mit der Akzeptanz,

00:39:44: jetzt am Beispiel wieder älterer Menschen,

00:39:46: da ist halt das Thema, dass man dran bleiben muss, leider.

00:39:49: Also wenn man redet immer sehr gerne über eine schnelllebige Entwicklung

00:39:52: und eine schnelllebige Technologie, und genau das ist das.

00:39:55: Also wenn ich mir jetzt meine Lebensspanne angucke, ich bin Jahrgang 77,

00:39:59: also ich habe noch, ich habe Tag 0 quasi nicht mitgekriegt der IT-Revolution,

00:40:03: aber ich bin Kind der C64 Generation und wenn man sich anguckt, was von da ab,

00:40:08: was von da ab bis heute passiert ist, das sind gigantische Sprünge.

00:40:16: Und wie gesagt, das ist jetzt gerade hier mit der künstlichen Intelligenz,

00:40:19: hat das jetzt wirklich ein Fähigkeitssprung gegeben.

00:40:22: Das muss man, darf man nicht in Abrede stellen, was da jetzt gerade in der Öffentlichkeit,

00:40:26: also Chagy Pity hat es ja gerade als Thema, das ist jetzt wirklich das sichtbare Phänomen,

00:40:30: also das kann man sehr gut medial beobachten und mit interagieren,

00:40:34: aber die ganzen Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz unter der Haube,

00:40:38: autonomes Fahren, automatische Übersetzung und so weiter und so fort,

00:40:41: da passiert ja noch viel mehr.

00:40:43: Und was ich da jetzt auch als Gestalter wichtig finde,

00:40:47: ist ein Bewusstsein dafür zu entwickeln,

00:40:49: dass solche gesellschaftlichen Prozesse echt lange dauern.

00:40:52: Also es gibt Sozialwissenschaftler, die behaupten,

00:40:55: dass wir gerade mal eben den Buchdruck als technologische Revolution verdaut haben.

00:41:00: Das ist sicher auch mal eine gewisse Lösung.

00:41:02: Ja, also dass wir jetzt gerade mit der anderen Art Wissen zu vermitteln,

00:41:06: mit Büchern, dass wir da jetzt erstmal gelernt haben, mit umzugehen

00:41:09: und wir kriegen jetzt gerade quasi im Zehn-Jahres-Takt quasi

00:41:12: nächsten technischen Revolutionen aller Buchdruck vor die Füße gelegt.

00:41:15: Das heißt, die Entwicklungen im technischen Bereich sind viel schneller

00:41:18: als die gesellschaftliche Akzeptanz und wie wir hinterherkommen.

00:41:22: Genau, das ist genau der Punkt.

00:41:25: Und da hätte ich jetzt die Hoffnung,

00:41:27: dass man mit anderer Art von Interaktion, mit anderen Schnittstellen,

00:41:33: also mit natürlicherer Interaktion, mit Sprache,

00:41:36: wieder mehr Menschen dazu befähigt, mit diesen Technologien umzugehen und zu arbeiten.

00:41:41: Angenommen, ich habe noch nicht viel Berührungspunkte mit KI

00:41:46: und ich bin vielleicht auch ein bisschen skeptisch, habe ein bisschen Angst davor.

00:41:49: Hast du so ein paar Tipps, wie ich daran gehe,

00:41:52: wie ich das in mein Leben integriere?

00:41:54: Also ich glaube, es ist ja auch gefährlich zu sagen,

00:41:56: das gibt es aber, ich will damit nichts zu tun haben,

00:41:58: weil das ist ja eigentlich auch der falsche Weg,

00:42:00: weil es wird sich ja auf kurz oder lang wirklich den Weg in unsere Gesellschaft suchen.

00:42:05: Tut es ja schon.

00:42:06: Tut es schon.

00:42:07: Also jeder, der ein Smartphone benutzt, arbeitet glaube ich täglich mit,

00:42:10: Technologien, der künstlichen Intelligenz.

00:42:12: Also wenn man eine kurze Nachricht schreibt

00:42:14: und deswegen einem einen Vorschlag macht,

00:42:16: das passiert ja jetzt gerade, die Maschinen antizipieren,

00:42:18: was man als nächstes schreiben möchte.

00:42:20: Das gibt es ja auch schon länger, ne?

00:42:21: Das gibt es schon länger.

00:42:22: Wie nennt man das?

00:42:23: Autor Gänzung oder?

00:42:24: Autor Gänzung, Auto.

00:42:25: Und die werden immer besser.

00:42:27: Ich habe gestern noch, hat sich noch jemand erschrocken,

00:42:30: weil auf dem Handy meine Telefonnummer angezeigt wurde,

00:42:33: obwohl er mich gar nicht als Kontakt hatte,

00:42:35: dadurch sucht das Handy, das ist eigentlich keine künstliche Intelligenz,

00:42:37: das ist normale Algorithmik.

00:42:38: Ich habe dem Menschen vorhin eine Mail geschrieben

00:42:40: mit meiner Telefonnummer und das Smartphone hat dann quasi meine Telefonnummer

00:42:43: und meinen Namen verknüpft und war fertig.

00:42:45: Das kann man als Intelligenz bezeichnen, aber ist halt keine.

00:42:48: Also es müsste nach meinem Wissen keine künstliche Intelligenz.

00:42:50: Und was ich wichtig finde, ist, dass man mit den Dingen,

00:42:56: also dass man sie ausprobiert, dass man mit denen interagiert,

00:42:59: also eine Churchi-PT, guckt man heute ohne Probleme dran

00:43:02: und so weiter und so fort.

00:43:03: Und wenn man ein bisschen tiefer verstehen will,

00:43:07: wie solche Maschinen funktionieren, wie die trainiert werden,

00:43:10: gibt es eine sehr, sehr schöne Website von Google,

00:43:14: Teachable Machine, Who Is Google,

00:43:16: ich denke die URL können wir in die Show-Notes packen.

00:43:18: Auf jeden Fall.

00:43:19: Und da kann man seine eigene KI trainieren.

00:43:22: Also da kann man mit Bildern arbeiten und der KI beibringen,

00:43:26: sagt man, rund von der Katze zu unterscheiden,

00:43:28: da gibt es sehr, sehr schöne Tutorials.

00:43:30: Warum, was sollte man das machen, macht das Spaß?

00:43:32: Das könnte Spaß machen, wenn man so ein bisschen daran interessiert ist

00:43:35: und es gibt einem das Gefühl, was das wirklich jetzt bedeutet,

00:43:39: so eine künstliche Intelligenz zu trainieren.

00:43:41: Also das ist ja in Wahrheit noch viel größerer Prozess

00:43:44: mit Millionen von Datensätzen.

00:43:46: Der Thema kommt ja auch immer regelmäßig,

00:43:48: wie viel Energie und CO2 solche Kais produzieren,

00:43:51: das Training von denen.

00:43:52: Aber ich finde es wichtig, als aufgeklärter Bürgerin,

00:43:56: als aufgeklärter Bürger, sich mit solchen Technologien

00:43:59: zumindest mal am Rande zu beschäftigen

00:44:01: und das sind ähnlich wie man ins Museum geht.

00:44:03: Also wenn man interessiert ist ins Naturkundemuseum

00:44:07: und zu verstehen, wie das mit den Dinosauriern war und so,

00:44:10: glaube ich, ist es sinnvoll, zumindest mal eine Intuition davon zu haben,

00:44:15: was es wirklich bedeutet, so eine KI zu trainieren.

00:44:17: Weil ich glaube, das ernüchtert im positiven Sinne und beugt es da.

00:44:22: Hysterie vor.

00:44:23: Ja, das kann ich nachvollziehen.

00:44:27: Energie hast du gerade noch genannt,

00:44:29: das ist, finde ich, auch ein Punkt, der noch für meine Begriffe zu wenig berücksichtigt wird.

00:44:34: Ich finde es auch sehr nachvollziehbar und sehr empfehlenswert,

00:44:37: mit so einem spielerischen Gedanken daran zu gehen

00:44:40: und das einfach mal auszuprobieren.

00:44:41: Denn bei Chagipiti kann man sich ja nicht selber schaden,

00:44:44: wenn man da mit ein bisschen rumspielt.

00:44:46: Da besteht ja keine Gefahr darin.

00:44:47: Kim nickt für alle Hörer, die ist die See.

00:44:49: Ja, genau.

00:44:50: Wenn man sonst überhaupt nichts weiß, was man mit der Maschine machen soll,

00:44:54: man gucke in seinen Kühlschrank und suche sich die 3, 4 Dinge raus, die da liegen.

00:44:59: Die noch gut aussehen.

00:45:00: Die noch gut aussehen.

00:45:01: Schreibe rein.

00:45:02: Hallo, ich habe folgende Zutaten in meinem Kühlschrank.

00:45:05: Was könnte ich denn daraus schönes kochen?

00:45:07: Und das kann die Maschine.

00:45:08: Da wird sie eine Reihe von Vorschlägen bringen, was man daraus dann macht.

00:45:11: Das war mit Rezept.

00:45:12: Mit Rezept.

00:45:13: Mit Hinweise so wie in einem guten Kochbruch.

00:45:15: Ich hatte mit Theman über unser Weihnachtsmenü gesprochen, kurz vor Weihnachten,

00:45:19: und gesagt, dass ich noch ein vegetarisches Gericht brauche.

00:45:22: Und dann hat Theman kurz Chagipiti gefragt

00:45:24: und es kam ein Pilzragu raus.

00:45:26: Und das habe ich tatsächlich gemacht und das war auch sehr lecker.

00:45:28: Es war auch genau ein einfaches, habe ich Leute dazu geschrieben,

00:45:31: weil du gesagt hast, jetzt nichts so was Auffälliges.

00:45:33: Und das war wirklich ziemlich einfach, ziemlich übersichtliche Ablauf im Rezept.

00:45:36: Hatte auch das direkte Appetit.

00:45:38: Aber ich wollte nochmal kurz auf den Energieaspekt zu sprechen kommen.

00:45:42: Also das ist ja genau die Sache, die halt auch dazu gehört,

00:45:45: die man auch im Kopf haben sollte.

00:45:47: Und die ja diesen komplett freien spielerischen Gedanken ja auch so ein bisschen zu widerläuft,

00:45:50: weil man halt weiß, mit jeder Anfrage an Chagipiti.

00:45:53: Ich habe versucht, darüber Informationen zu finden.

00:45:55: Ich habe gelesen zum Beispiel eine Chagipiti-Anfrage,

00:45:58: die jetzt aktuell verbraucht, 10-mal so viel Energie wie eine Google-Anfrage.

00:46:02: Und eine Google-Anfrage verbraucht etwa 200 Milligramm CO2.

00:46:08: Das klingt wenig, aber bei 3,5 Milliarden Anfragen pro Tag an Google,

00:46:11: das ist dann auch schon wieder viel.

00:46:13: Jetzt habe ich keine genauen Zahlen darüber, wie viele Anfragen es an Chagipiti gibt,

00:46:17: aber es ist ja klar, dass das steigen wird.

00:46:19: Ich habe gelesen, es werden in manchen Ländern schon Atomkraftwerke,

00:46:25: ausschließlich für den Betrieb von den Rechenzentren, für die KI in Anspruch genommen.

00:46:30: Also das hat auch ein Pferdefuß in Sachen Umweltverträglichkeit.

00:46:35: Hat das definitiv und muss man auch im Kino dabei wissen.

00:46:38: Genau, und das ist quasi dann die dunkle Seite, Ressourcenseite von diesem System.

00:46:43: Es ist unheimlich aufwendig, Sprachmodelle wie Chagipiti dann zu trainieren

00:46:49: und sie quasi auf der nächsten Fähigkeitslevel zu kriegen.

00:46:52: Und im Vergleich dazu verbraucht das menschliche Hirn eine Handvoll Watt.

00:46:56: Man muss das mit einem guten Frühstück, Mittagessen und so weiter versorgen

00:47:00: und hat im Bereich Effizienz dann vielleicht auch noch die einen oder anderen Vorteile.

00:47:05: Das ist ja schön, der Gedanke ist mir noch ganz gekommen.

00:47:08: Man vergleicht immer die Technologie miteinander, aber das man mit dem Gehirn zu vergleichen,

00:47:12: ist das irgendwie einigermaßen gesichert, diese Aussage, dass das eine Handvoll Watt braucht?

00:47:16: Ich müsste mal nachgucken.

00:47:18: Aber klar, man braucht keinen Atomkraftwerk.

00:47:20: Man braucht keinen Atomkraftwerk, um uns zu betreiben.

00:47:23: Also, manche Leute sind der Meinung, wir bräuchten wieder Atomkraftwerk, aber das ist eine andere Geschichte.

00:47:27: Nein, aber guck doch, was du Frühstückst.

00:47:29: Also, nimm einfach mal die Portionen, die Kilo-Kalorien, die du am Tag zunehmst,

00:47:32: je nachdem, ob du zunehm' oder abnehmen willst, das ist ja noch mal ein bisschen was anderes.

00:47:36: Aber das ist im Vergleich zu dem, wenn man das in elektrische Energie umrechnet, das ist ein Witz.

00:47:41: Deswegen meinte das vorhin todernst, dass wir kompetent darüber nachdenken sollten,

00:47:49: welche Prozesse, welche Aufgaben wir mit Menschen und welche wir mit Technologie umsetzen,

00:47:54: uns besonders unter dem Vorzeichen von Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz und so weiter.

00:48:00: Also jedes neue Endgerät, was wir irgendwie auf den Markt werfen, jede neue Smartphone-Generation,

00:48:05: verbraucht genauso Ressourcen wie das nächste KI-Sprachmodell.

00:48:11: Und zwar, wenn ich einhaken darf, nicht nur bei der Produktion jedes einzelnen Gerät,

00:48:16: sondern auch bei der Entwicklung dieser neuen Generation.

00:48:19: Genau, bei der Entwicklung, das hast du jetzt gerade auch gesagt, bei dem Betrieb und so weiter.

00:48:24: Und das wird uns, also wenn man einigermaßen aufmerksam durch die Welt geht, weiß man,

00:48:29: dass das heute schon ein Thema ist.

00:48:31: Unsere Studierenden-Generation ist da sehr, sehr sensibel, insbesondere,

00:48:34: das finde ich sehr positiv, was man zu sagen, was ich so wahrnehmen kann.

00:48:39: Und deswegen haben wir da an der Stelle auch ein Thema.

00:48:42: Aber ich finde insgesamt ist das doch etwas, was eigentlich eher so hier unten gehalten wird,

00:48:47: die Information, dass das eigentlich total umwelt- oder klimaschädlich ist

00:48:51: und unserem Planeten schadet, obwohl das ja eigentlich wiederum das andere große Thema unserer Welt ist.

00:48:56: Genau, genau.

00:48:57: Also das passt eigentlich nicht zusammen.

00:48:58: Genau, es gibt also echt Untervorbehalt, aber so eine Faustzahl, was man so sagt,

00:49:03: in den nächsten 10 bis 15 Jahren könnte das Training und die künstliche Intelligenz

00:49:07: 10 Prozent am Weltenergieverbrauch ausmachen.

00:49:12: Wahnsinn.

00:49:13: Also da muss man jetzt, wenn man jetzt wirklich als Gestalter und als Techniker drauf schaut,

00:49:19: ist das wirklich eine Technologie, die man dann jetzt wirklich auch für so einfache Zwecke einsetzen will.

00:49:25: Also das Beispiel mit dem Rezept ist unheimlich lustig.

00:49:29: Das macht auch Spaß, das zeigt so ein bisschen, was die Fähigkeiten sind.

00:49:32: Aber wie Till man das schon sagte, wenn man das auf Milliarden von Menschen hochskaliert,

00:49:37: die das benutzen, dann ist das schon ein Thema.

00:49:40: Es war mir auch gar nicht so bewusst.

00:49:42: Also im Prinzip müssten wir darüber nachdenken, wer künstliche Intelligenz wofür nutzen kann.

00:49:48: Ja, wofür es auch wirklich einsetzen wollen ist.

00:49:50: Am Ende des Tages ist es die gleiche Frage wie mit Mobilität.

00:49:53: Also ist es relativ klar, dass das Auto die schlechteste Option ist, was Mobilität angeht

00:50:01: und öffentlicher Nahverkehr und so weiter strukturell eigentlich bedeutend schlauer ist.

00:50:06: In der Sicht auf die Umweltverschräglichkeit schlechteste Option.

00:50:09: Energieeffizienz und so weiter.

00:50:12: Und da sind wir wieder bei der Abstraktionsebene der Politik.

00:50:15: Da kommen immer wieder hin, wenn man da in Ruhe drauf schaut.

00:50:18: Es ist wirklich die Frage, was sind die Gesellschaftsmodelle, wie wollen wir leben?

00:50:23: Also Städte, öffentlicher Nahverkehr, Mobilität, U-Bahn, Systeme und so weiter.

00:50:27: Klar, ländlicher Raum, glaube ich, wird das Auto so schnell noch nicht verschwinden.

00:50:32: Da ist das einfach immer noch eine vernünftige Alternative.

00:50:36: Solange das mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht so richtig funktioniert, wie man das möchte.

00:50:41: Und das Problem bei digitaler Gestaltung und bei Technologie ist im Wesentlichen halt böse.

00:50:48: Das klingt diese Hurra-Einstellung.

00:50:50: Juhu, wir haben ein neues Material, wir haben neue Fähigkeiten, probieren wir es aus, tun wir, machen wir.

00:50:56: Nutzen wir es für alles Mögliche.

00:50:59: Und die Konsequenzen, die das hat, das haben wir jetzt gerade mal so ein bisschen anskeiziert.

00:51:03: Energieverbrauch, der Hinweis mit dem Atomkraftwerk stimmt nach einem Kenntnisstand auch.

00:51:09: Also ich habe zumindest gelesen, dass Microsoft mindestens einen Atomkraftwerk erworben hat,

00:51:13: um genau die Energie zu produzieren, die man braucht.

00:51:16: Und das muss man sich jetzt mal wirklich in Ruhe auf der Zunge zergehen lassen.

00:51:19: Man braucht, also ein Atomkraftwerk ist schon ein erheblicher Beitrag zum Energieverbrauch in Deutschland.

00:51:26: Die Diskussionen beobachten wir ja auch gerade nochmal eben wieder, die kommt ja auch nochmal,

00:51:30: brauchen wir jetzt nicht nochmal eben neue Atomkraftwerke.

00:51:33: Da muss man sich vorstellen, was das für ein enormer Energie-Output ist,

00:51:37: den so ein Atomkraftwerk hat und den so einen Rechenzentrum oder so eine Reihe von Rechenzentren

00:51:41: sich dann mal eben reintut, um Modelle der künstlichen Intelligenz zu trainieren.

00:51:45: Gibt es denn Hinweise darauf, dass in Zukunft die vielleicht weniger Energie verbrauchen?

00:51:50: Also unser Szenario war ja jetzt gerade eher sieb verbrauchen noch mehr,

00:51:53: weil es noch mehr Entwicklungen in die Richtung gibt,

00:51:55: aber vielleicht wird ja auch schon daran geforscht, dass die weniger verbrauchen?

00:51:58: Also ich weiß, dass Menschen gibt, die daran arbeiten, die halt versuchen,

00:52:03: Algorithmen zu finden oder Trainingsmethoden zu finden, die weniger Energieeffizient sind.

00:52:08: Aber das ist gerade nochmal der Hinweis auf das Teachable Machine with Google.

00:52:13: Also man nimmt bei Google, bei dem Beispiel kann man 5 oder 10 Bilder nehmen

00:52:17: und kriegt einigermaßen gute oder schlechte Ergebnisse hin,

00:52:21: je nachdem, wie gut die Bilder unterscheidbar sind.

00:52:23: Aber man muss sich vor Augen führen, dass dann solche large Language Models

00:52:28: oder auch so eine KI für autonomes Fahren mit Millionen von Datensätzen trainiert werden.

00:52:34: Da laufen zig Millionen Prozesse ab und das wird Millionenmal simuliert.

00:52:40: Also an der GO-KI kann man das sehr schön sehen.

00:52:43: Diese GO-KI hat mehrere Wochen oder Monate gegen sich selber gespielt.

00:52:47: Das heißt, da liefen mehrere Rechner gleichzeitig, die in Sekundenschnelle GO-Partien simuliert haben

00:52:53: und daraus hat die KI gelehrt.

00:52:55: Das heißt, man könnte es auch andersrum formulieren,

00:52:58: so eine KI wird mit der Brechstange trainiert.

00:53:01: Und zwar so lange, bis sie das Verhalten zeigt, was wir eigentlich haben wollen.

00:53:06: Menschen hingegen werden anders trainiert.

00:53:10: Wir haben Bildungseinrichtungen und wir trainieren die wesentlich zielgerichteter.

00:53:14: Und auch da glaube ich, dass Menschen an der einen oder anderen Stelle im Vorteil sind,

00:53:19: weil sie einfach in der Gesamtbilanz, an der Stelle sinnvoller sind, Aufgaben zu übernehmen.

00:53:26: Zu deiner Frage, Jana, zu den möglicherweise in Zukunft energieeffizienteren Methoden.

00:53:31: Da habe ich noch einen interessanten Aspekt gelesen beim Deutschlandfunk.

00:53:34: Da können wir auch verlinken den Artikel.

00:53:37: Vom Dezember 24 in einem Artikel steht da übrigens auch das aktuell Rechenzentren bis zu 1,5% des weltweiten Strommodafs verbrauchen.

00:53:48: Also da, wenn es bei zehn landet, in wenigen Jahren wird es auch nochmal eine exponentielle Steigung erst mal bis dahin geben.

00:53:55: Aber es wird ja nicht nur Stromverbrauch, sondern auch Wasser, um diese ganzen großen Maschinen zu kühlen,

00:54:00: also die Rechenmaschinen, die Server und so.

00:54:03: Das ist ja nochmal ein zusätzlicher Faktor, also nicht nur Strom, sondern es wird auch Wasser verbraucht.

00:54:09: Und deswegen gibt es ein EU-Forschungsprojekt, das an einer Methode arbeitet, Rechenzentren ins All zu verlegen,

00:54:16: weil es da kühler ist und weil man auch auf andere Umweltsachen nicht so viel Rücksicht nehmen muss oder gar keine Rücksicht nehmen muss.

00:54:23: Und es gibt eine aktuelle Studie, die gezeigt habe, dass das technisch, ökologisch und wirtschaftlich auch machbar sei.

00:54:29: Also es gibt schon Ideen, aber es gibt jetzt wohl keine Idee oder es ist wohl nichts absehbar, wo man sagen kann,

00:54:39: dass wir wirklich energieneutral laufen, auch wenn die KI mithilft an den Lösungen zu arbeiten.

00:54:45: Also da wird es wohl nicht gehen.

00:54:47: Das heißt, dieser Aspekt muss immer wieder weiterhin Teil der Diskussion bleiben.

00:54:51: Und vielleicht auch Teil der Überlegungen zur Regularien und so.

00:54:55: Definitiv, definitiv.

00:54:57: Ich würde gerne abschließend noch einmal, du hattest gerade gesagt, Kim, dass wir ja schon seit Langem gewohnt sind, mit dem Handy zu sprechen.

00:55:07: Und dass das ja jetzt insofern gar nicht so was neues ist mit Chaggipiti.

00:55:11: Ich sehe das anders ein bisschen und ich würde gerne noch einmal das dokumentieren, wenn ich jetzt einmal Siri frage.

00:55:19: Machst du es ein bisschen lauter.

00:55:22: Siri, wie lang wird es wohl dauern, bis die künstliche Intelligenz die Weltheirschaft übernimmt?

00:55:29: Okay, das antwortet sie nicht, sondern gibt mir ein paar Google Ergebnisse.

00:55:35: Künstliche Intelligenz, Ende oder Anfang, Land der Gesundheit.

00:55:38: Also ein paar Links.

00:55:40: Und wenn ich das jetzt gegenüberstelle zu Chaggipiti, zu dem Sprachmodell.

00:55:48: Hallo, wie geht es?

00:55:50: Hallo, was denkst du, wie lang wird es wohl dauern, bis die künstliche Intelligenz die Weltheirschaft übernimmt?

00:55:57: Keine Sorge, das ist eher Science Fiction.

00:56:01: KI ist ein Werkzeug, das uns unterstützt, aber die Kontrolle behalten immer noch wie Menschen.

00:56:07: Gut, alles klar, das klingt ja ganz gut. Danke.

00:56:11: Gerne, wenn du noch Fragen hast, zeig einfach Bescheid.

00:56:16: Was ich jetzt eigentlich zeigen wollte, konnte ich nicht zeigen, nämlich die Antwort von Siri.

00:56:20: Ich bin jetzt gewohnt von Siri, dass sie mich nicht besonders gut versteht.

00:56:24: Und dass ich oft Dinge mehrfach sagen muss.

00:56:27: Habt ihr auch diese Erfahrung?

00:56:29: Also ich finde, diesen Sprung von Siri zu Chaggipiti 4.0, jetzt mit dieser Sprachfunktion, ist schon gewaltig.

00:56:35: Funktioniert schon sehr viel besser.

00:56:37: Ich habe nicht das Gefühl, dass das gleich ist wie mit Siri, sondern dass das jetzt endlich in der Lage ist,

00:56:41: mich zu verstehen, auch wenn ich nusche, auch wenn ich so ein bisschen slang rede, so ein bisschen Ruhrgebiet slang oder so.

00:56:48: Also für mich fühlt sich das schon sehr Next Level an.

00:56:53: Ist es?

00:56:54: Ist es? Also das Modell, was hinter Siri steckt, mir ist nicht wirklich sicher, ist ein vergleichsweise altes Modell.

00:57:00: Und wenn ich so aus der Ferne auf dein Telefon schaue, ist das jetzt auch nicht gerade die neueste Generation.

00:57:05: iPhone 12.

00:57:06: Genau.

00:57:07: iPhone 12.

00:57:08: Jetzt kommen wir jetzt in so ein technisches Thema rein.

00:57:11: Also die ganzen Endgeräte, die wir jetzt in den, jetzt sagen wir mal seit einem Jahr sehen, werden mit dedizierter Hardware ausgestattet,

00:57:18: um mit diesen KI-Modellen zu arbeiten.

00:57:20: Was heißt "delizierter Hardware"?

00:57:21: Das sind extra Prozessoren, die darauf ausgelegt sind, diese Sprachmodelle oder KI-Modelle zu verarbeiten.

00:57:28: Also im Gegensatz zu deinem Gerät.

00:57:31: Genau. Also wenn man ein bisschen Werbung, guckt man ja nicht so gerne, aber wenn man so ein bisschen,

00:57:37: als aufmerksam, dann sieht man ab und zu Werbung für spezielle KI-Chips, spezielle KI-Laptops.

00:57:43: Die werden dann extra mit Prozessoren ausgestattet, die in der Lage sind, solche Modelle effizienter und besser auszuführen

00:57:49: und haben dann auch bedeutend mehr Rechenleistung.

00:57:51: Das heißt also, die nächste Generation Smartphone, die du dir dann anschaffst,

00:57:56: wird alleine schon aufgrund des technologischen Fortschritts an der Stelle besser interagieren.

00:58:01: Und das ist das, was wir vorhin schon gesagt haben.

00:58:03: Das ist das, was wir sehen werden, dass sich diese Modelle und diese Technologie wesentlich besser in unseren Alltag integriert

00:58:10: und uns einfach auf viele Aufgaben abnehmen wird.

00:58:13: Aber da ist dann wieder die Frage, ist es ressourcentechnisch, ökologisch und so weiter sinnvoll.

00:58:18: Und damit sind wir bei einer ganz allgemeinen politischen Frage, die wir haben.

00:58:21: Also, welche Ressourcen, von denen wir wissen, dass sie begrenzt sind, setzen wir wofür ein.

00:58:27: Und gerade bei KI haben wir es ja gesehen, das Training ist ein massiver Ressourcenfresser

00:58:33: und da kann man jetzt dann wirklich als Verbraucher, glaube ich, mit den Füßen abstimmen,

00:58:37: weil je mehr wir diese Technologien nutzen, auch für triviale Zwecke,

00:58:42: desto attraktiver wird das für Anbieter und Hersteller, diese Dinge zu produzieren, anzubieten und so weiter

00:58:47: und desto besser werden die. Und dann sind wir wieder in so einem sich selbst verstärkenen Kreislauf,

00:58:51: wo wir mehr Technologie sehen werden, mehr Energieverbrauch und das wird mit Sicherheit so einem Problem.

00:58:58: Aber wir können festhalten, die ChatGPT und Kim Launrot haben die gleiche Meinung.

00:59:03: So schnell wird die KI nicht die Weltherrschaft übernehmen.

00:59:07: Ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen?

00:59:09: Weiß ich auch nicht, dass vielleicht jeder für sich selber entscheidet, bis zum Ende zugehört hat.

00:59:15: Vielen Dank für das Gespräch.

00:59:17: Sehr gerne. Und wie wir enden hier jetzt unser Gespräch. Vielen Dank, lieber Kim.

00:59:23: Gerne geschehen.

00:59:24: [Musik]

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